Es sollen in Goma über 160 NGOs vertreten sein. Viele leisten sicher gute und wertvolle Arbeit, aber braucht es wirklich diese Masse?
Ich bin beim JRS zu Gast und bekomme am Anfang eine Präsentation von M. über die Strukturen und Aktivitäten. In Afrika arbeitet der JRS in vier Regionen: Ost-, West-, Sued-Afrika und in der Region „Grosse Seen“, zu der gehört: D.R. Congo, Ruanda, Burundi, Tansania und in dieser Region werden ca. 131.000 Flüchtlinge vom JRS betreut und dies von nur vier Jesuiten, die natürlich noch hauptamtliche Laien zur Unterstützung haben.
Beim Abendspaziergang laufen an dem grossen Areal der Monusc entlang und sehen wieviele edle Häuser dort entstehen, keine 1000 Meter weiter leben die Menschen in Blechhuetten. Unterwegs begegnen uns mehrere Strassenkids, es gibt in Goma davon viele Tausend. Die Salesianer Don Bosco unterhalten in Goma ein Zentrum, in dem 2000 Strasdenkids leben. Beim Schreiben dieser Zeilen kommt mir dann wieder der Blick des fünfjährigen Jungen, der uns in der Dämmerung traurig erzählt, das er heute noch nichts verkauft hat. Er streckt uns drei Turnschuhe entgegen und meint wir sollten ihm diese doch abkaufen. Wir brauchen aber keine Schuhe und auch von den Jesuiten höre ich den Satz:
“ Wir können nicht allen helfen.“