Morgens nach der Messe und dem Frühstück fahren wir los, für die 80 km werden wir vier Stunden brauchen. Wir haben noch Glueck, diesmal keine Blockade, d.h. Panme eines LKWs, den man nicht passieren kann und deshalb eine Stunde oder mehr warten muss. Schon kurz nach Goma gibt es keinen Asphalt mehr und ohne Allradantrieb ist diese Strecke nicht machbar. Jetzt ist Regenzeit und das viele Wasser erschwert die Tour zusätzlich.
Wir sind zu sechst, ein Fahrer, zwei Jesuiten, ein Englischlehrer, ein Projektleiter und ich. Ich bekomme immer wieder ausführliche Infos von A., einem kanadischen Jesuiten, der ein Jahr JRS in Masisi mitarbeitet. Die Fahrt ist sehr anstrengend, da wir stets kräftig durchgeschüttelt werden und oft nur im Schritttempo vorwärts kommen. Aber die Landschaft ist wunderschön und in den Dörfern vor Masisi kaufen wir noch frische Lebensmittel ein. Man nennt die Gegend auch die Schweiz des Congo, man könnte auch Schwarzwald sagen;-)
Zudem sind wir via Funk ständig mit unserer JRS-Basis in Masisi in Kontakt. Aber die Gegend ist sehr ruhig und sicher. Es gibt hier viele Monusco-Fahrzeuge und in einigen Orten auch stationierte Soldaten. Die Menschen leben hier viel von Landwirtschaft und leben sicher besser als viele Andere in Gomas Armenvierteln. Am Ziel angekommen werden wir schon erwartet und das Essen ist schon bereitet. Dankbar für die gute Reise erhole ich mich nach dem Essen in meinem Zimmer.