Ich habe das dritte Mal mit Rei in der Tube etwas Wäsche gewaschen und dies müsste nun auch reichen. Mit drei Meter Schnur und sechs Klammern bekomme ich sie sogar getrocknet.
Es regnet den ganzen Mögen wie aus Kübeln und deshalb holt mich Ephrem später ab. Ein Freund von ihm fährt uns. Er muss tanken, wird aber an der ersten Tankstelle nicht einig über den Preis und fährt weitet. An der zweiten Tankstelle stehen viele Moped-Taxis wegen dem Regen vor den ueberdachten Zapfsäulen und es dauert Minuten bis der Tankwart die Jungs überreden kann den Platz frei zu machen.
Der Liter Benzin kostet hier 1350 Kongofranc, was für hiesige Verhältnisse sehr teuer ist. Er tankt nur fünf Liter. Im Zentrum gehen wir zum „Gardin Mama Cingazi“, wo sich in vielen Hütten Stoffe über Stoffe finden. Ich verzichte auf einen Mengenrabatt und unterstütze lieber vier Stände. Ich hätte mir ja auch noch ein Hemd gekauft, aber die afrikanischen Hemden gibts wenig und wenn dann nur für Schmälere, also wird eben kein Hemd gekauft.
Im Anschluss daran besuchen wir noch Mama Sifa, die in einem Haus wohnt, in dem sie mit vier anderen Frauen 62 Kinder versorgt. Wir treffen uns im Wohnzimmer, welches schnell gefüllt ist. Das jüngste Baby ist eine Woche alt. Man bringt ihr die Waisenkinder, die oft auf der Strasse gefunden werden. Sie betreut noch Kinder in einem zweiten Haus, zusammen über 100 Kinder.